Freitag, 26. Oktober 2012

Stille Decke

Habe dem Löwenherz zu Versuchszwecken ein Körbchen Wäscheklammern vorgesetzt, das nun einer wissenschaftlichen Analyse unterzogen wird. Nur beschäftiges Ächzen und zufriedenes Grunzen dringen an mein Ohr. Überlege jetzt, was mit der neuerrungenen Freiheit anzufangen ist. Lackierte Fußnägel? Vollbad? Deckenfresko?

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Steinbeck im Enzkreis

Das Elterngespräch im Kindergarten brachte keine bahnbrechenden Neuigkeiten. Der Wummel ist in seinen Zuneigungsbekundungen ungestüm bis grob, was oft zu Tränen führt, sowohl beim Bekuschelten als auch beim Kuschler selbst. Ein bisschen "Von Mäusen und Menschen"-Flair. Statt "tun sie was dagegen" bekam ich "wir werden folgendes tun" zu hören, das gab Punkte, zumal mir gefällt, was sie tun werden.
Das Löwenherz kann übrigens problemlos dort angemeldet werden, wenn auch bitte jetzt für 2014. Dank einer Institution, die sich um zusätzliche Betreuungspersonen etc. kümmert, sieht die Leiterin einer Aufnahme völlig entspannt entgegen. Die Gemeinde hat sich "Inklusion" auf die Fahnen geschrieben; mein Eindruck, dass wir hier richtig sind, bestätigt sich mal wieder.

Montag, 22. Oktober 2012

Odeur d' enfant

Im Löwenherzschen Verdauungstrakt ist ein Opossum verendet. Anders kann ich mir die Duftmarke nicht erklären. Puh!

Ach, neues Buch: Die hellen Tage, im Vorbeilaufen entdeckt. Nach den ersten Seiten in der Straßenbahn eingeschlafen. Also eher was für auf den Nachttisch.

Samstag, 20. Oktober 2012

In heaven

Langsam wird eine Serie draus, ich schaffe es wirklich halbwegs regelmäßig, an der raumfeeschen Sammlung der Himmelsbilder teilzunehmen. Sonst passiert ja gerade nicht viel hier.

Diese Woche hatte ich tatsächlich morgens zwei Momente Zeit (ist im Schul-Kindergarten-Frühstücks-Theater wirklich eine Seltenheit). Einen, um den absolut malerischen Sonnenaufgang zu bemerken und einen, um ihn festzuhalten, damit andere auch was davon haben. Bitte sehr:








Freitag, 19. Oktober 2012

Thank God it's Friday

"Mamaaa?" wispert es mir in's Ohr. Ein "Hmmm?" krieg ich hin, dann wispert es weiter: "Ich mag zu dir in's Bett." Oh ja, da freue ich mich. Es gibt kaum was Schöneres als ein Kind, dass sich mit Urvertrauen und Schlafgeruch an mich kuschelt. Also lüpfe ich die Decke, lasse den Wummel zu mir schlüpfen, kuschle mich in mütterlichem Urvertrauen ran und - greife in's Nasse. Das Kind hat seine Notdurft im Bett verrichtet und diee so kontaminierte Schlafstatt gegen meine getauscht. Nachvollziehbar, aber unschön.

Nachts also Wummel waschen, umziehen, Bett abziehen, rankuscheln, wegdämmern,.... "Mamaaa!", diesmal nicht gewispert. "Hmmm?" - "Ich will mit deinem Handy spielen!" - "Nein, jetzt wird geschlafen." Stille. Für ein paar Sekunden. Dann ein entschiedenes: "Aber ich bin wach!" Ja, das merke ich. Ich jetzt auch.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Günther

Ein Kind schreit, weil es sich mit einem anderen streitet, eins bekommt auf Wunsch die Klamotten von der großen Schwester aufgeschnitten, es gibt dringende Hungerattacken, Termine, die vereinbart werden müssen und schmutzige Wäsche sowieso. Das Freundebuch, für das noch ein Klebefoto gesucht werden muss und der Hase, der heute Abend aus München zurückkommt, das ist mir heute alles zuviel. Heute will ich mich verkriechen, mir eine Decke über den Kopf ziehen und einfach nur traurig sein.
In meinem Leben gab es immer Tiere, manche durften einfach einschlafen und manchmal mussten sie erlöst werden. Gestern war ich zum ersten Mal die Erwachsene. Musste mit der Ahnung im Hinterkopf zum Arzt, die Entscheidung treffen, ihn halten und ihn loslassen. Musste es den Kindern beibringen und tapfer sein. Das Grab werde ich ausheben, den Stall abbauen und verkaufen und dabei die ganze Zeit ganz erwachsen, groß und abgeklärt sein. Aber wenn mir noch eine Karotte, ein Apfelgriepsch oder ein Kanten Brot über den Weg läuft, kann ich für nichts garantieren, dann kann ich vielleicht nicht mehr.

Samstag, 13. Oktober 2012

In heaven

Gestern sindi wir der untergehenden Sonne entgegengeritten.... äh, -gefahren. Der Hase wollte auf der Autobahn nicht rechts ranfahren für meine Himmelsbilder, er ist da etwas eigen. Deshalb wackelig, aber nicht weniger dramatisch.

Anfangs war nur ein schön beleuchtetes Zauselwölkchen zu sehen.


Dann ein paar schön beleuchtete Wölkchen mehr 


Bis wir plötzlich da reinfahren sollten. Yeah!


Auch hier mit Beleuchtung.

 



 


Zwei Bilder sind eigentlich nichts geworden, ich verbuche das unter "Kunst" und zeig sie trotzdem.

Wenn man engagiert genug wackelt, werden aus Baustellenfahrzeugen im Enzkreis Elefanten in der Savanne. Na ja, fast.


Der Himmel brennt.


Mehr Himmelsbilder gibt es wie immer bei der Raumfee, dort allerdings in schön.

Freitag, 12. Oktober 2012

Große Feste

werfen ihre Schatten voraus. Nächsten Monat haben die Mädchen Geburtstag, also zwei Kindergeburtstage organisieren. Plus korrespondierendes Familienfest, plus Nikolaus, plus Martinsumzug,... Es lohnt sich also, früh anzufangen. Zuerst feiert Miss E. ein Künstlerfest, für die Große soll es eine Übernachtungsparty mit Filmabend sein. Soweit die Theorie. Fehlen nur noch Deko, Essen, Spiele etc.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Semmelnknödeln

"Semmelknödel werden schön rund, wenn man dem Kochwasser etwas Stärkemehl zugibt." Das gilt augenscheinlich nur für Knödel, die schon vor Beginn des Kochvorgangs rund waren. Ach, und wenn im Rezept steht "Zubereitung 35 min" gilt das nur für Leute, die schnell kochen. Ich gehöre nicht dazu. Essen war also spät, die Kinder lange wach und die Küche ist morgen bestimmt auch noch dreckig. Federweisser, jetzt!