Donnerstag, 10. April 2014

Trotzdem Eier!

Ich bin nicht gläubig. Also, nicht im Sinne von "kein Kirchgänger", sondern ich glaube nicht an Gott. Und ich habe lange überlegt, wie ich das möglichst formuliere, ohne jemandem allzu feste auf die Zehen zu treten: Meine Welt ist ohne Religion besser.
Das muss nicht auf jeden zutreffen, ich habe großen Respekt vor Menschen, die glauben und im Idealfall daraus Kraft schöpfen, aber das ist eben nicht meins.

Das hält uns aber nicht davon ab, die gängigen christlichen Feste zu feiern, wie ganz aktuell Ostern. Für mich ist das ganz einfach: Wir feiern den Frühling. Welches heidnische Ritual wann von der Kirche annektiert wurde und wer zuerst Eier gekocht und gefärbt hat und warum, ist mir relativ wurscht. Für mich ist wichtig, daß das Fest, so wie wir es begehen, kein religiöses ist und für meine Kinder, daß sie durch den Garten wetzen und Süßkram und Geschenke suchen (Geschenke, ja. So viel.)

Auf Nachfrage antworte ich gern, was gläubige Menschen in dieser Zeit feiern, aber ich kann und will das nicht hervorheben, den fehlenden nötigen Ernst mache ich durch Vorurteile wett. Ich kann meinen Kindern nicht glaubhaft versichern, daß Religion etwas Wichtiges und Richtiges ist, wenn ich das selbst für mich nicht so sehe. Und wer bin ich, mich dann zweimal im Jahr, an Ostern und an Weihnachten, hinzustellen und ihnen wunder weiß welche Lektionen zu erteilen. Und ich werde meinem Vierjährigen nicht erzählen, daß Jesus für uns am Kreuz gestorben ist, wenn ich das für Mumpitz halte. Der bereits schulpflichtige Teil meiner Nachkommen besucht den Religionsunterricht, weil sie das dort auf die richtige Weise vermittelt bekommen. Und wenn sie gläubig werden und sein wollen, ja nun, so liberal muss ich dann wohl sein, aber in meinem Leben findet das nun mal nicht statt und ich finde das gut so.

Und wie ich die Krippe rechtfertige, die hier im Dezember wieder aufbauen werde, das erzähle ich vielleicht zu gegebenem Zeitpunkt.



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